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Ein Stein erzählt aus 125 Jahren Schermbecker Geschichte

Von Rainer Gardemann
18.2.2021 Schermbeck. Im Herbst wurde das Schermbecker Ehrenmal von der Kilian-Schützengilde Schermbeck restauriert.

Im Laufe der Jahre war der Stein verschmutzt und in den Fugen, besonders beim Löwen hatten sich Gräser und zum Teil kleine Birken festgesetzt. Die Spezialfirma Wienhausen aus Münster führte diese Arbeiten durch.
Neben dem imposanten Löwen ist auch ein Postament aufgestellt, an dem drei der vier Seitenplatten fehlten. (Wir berichteten)
Bei den Bemühungen um das Postament und die fehlenden Seitenplatten halfen die Mitglieder des Heimatvereines Schermbeck Rolf Blankennagel und Finn Jungenkrüger. Finn Jungenkrüger fand im Privatarchiv von Friedrich Stricker noch wertvolle Hinweise und alte Fotoaufnahmen.


Das Postament war der Mittelteil des am 18. August 1895 aufgestellten Denkmals, zum Gedenken an die Gefallenen der Einigungskriege 1864, 1866 und 1870-71. Das Denkmal stand auf dem Dreieck vor dem Alten Rathaus.

Im unteren Teil war es gemauert und auf dem Postament stand eine Soldatenskulptur, im Schermbecker Volksmund „Küppers Jan“ genannt.
Bis zum zweiten Weltkrieg änderte sich daran nichts. Kurz vor Kriegsende wurde die Skulptur zu ihrem Schutz abgenommen und vergraben. Beim Einmarsch der alliierten Truppen wurde der Sockel beschädigt und musste abgetragen werden. Nach Kriegsende wurde „Küppers Jan“ wieder ausgegraben und beim Löwen, damals noch auf dem Platz der Brunnenscheibe, neben dem Postament aufgestellt.


Die gerettete Soldatenskulptur wurde allerdings in den Jahren 1948 oder 49 in den Mühlenbach geworfen und beschädigt. Bei den Restaurierungsarbeiten verschwand das Kunstwerk spurlos.
Von dem einst großen und hohen Denkmal blieb nur der Mittelteil, das Postament, übrig. Das wurde mit dem Löwen versetzt und verlor drei seiner Seitenplatten. Auch durch Vandalismus.


Durch die Unterstützung der Spender: SL Windkraft, Land NRW, Volksbank Schermbeck, Niederrheinsche Sparkasse RheinLippe, der engagierten Arbeit der Mitarbeiter der Gemeinde Schermbeck und das Engagement der Schermbecker Kilianer wurde das Postament gereinigt und restauriert. Eine der fehlenden Platten befand sich im Heimatmuseum und wurde wieder angebracht. Für die beiden freien Flächen wurden Platten ohne Beschriftung angefertigt und angebracht, sodass das Postament wieder sein altes Aussehen hat.