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Schermbecker Ehrenamtsmedaille an Heinz Janzen und Brigitte Straus verliehen

Von Tom Marquas
21.10.2022 Schermbeck. Die Schermbecker Ehrenmedaille ist die wohl größte Ehre, die einer Schermbeckerin oder einem Schermbecker zuteil werden kann. Nun wurde sie zum ersten Mal seit der Coronapandemie wieder durch den Bürgermeister Mike Rexforth verliehen. Die Ehrungen der Jahre 2020 und 2021 wurden hierbei in der Ehemaligen ref. Kirche nachgeholt. Dementsprechend gab es zwei Verleihungen an diesem Abend.
Ganz zu Beginn betonte Mike Rexforth, das Ehrenamt sei „eine der tragenden Säulen der Gesellschaft.“ Er bedauerte, dass die Ehrungen so lange verschoben werden mussten, freute sich aber, dass sie endlich nachgeholt werden konnten.

Die Medaille aus 2021 wurde Heinz Janzen, einem pensionierten Landwirt und Zeitungsboten aus der Ortschaft Weselerwald, überreicht. Maike Beckmann, Vorsitzende des Heimatvereins Weselerwald und Umgebung e.V., hat ihn vorgeschlagen. Sie sei sehr froh und stolz, dass in diesem Jahr ein Bürger aus diesem Ortsteil Träger der Ehrenmedaille wird, betonte sie zu Beginn ihrer Laudatio. Kennengelernt hätten sich die beiden vor rund 30 Jahren, als sie damals von Heinz Janzen als Zeitungsbotin eingearbeitet wurde.


Sie würdigte sein ehrenamtliches Engagement als Musiklehrer für die Jungen und Mädchen in Weselerwald, denen er die Flötentöne beibrachte. Seit über 60 Jahren sei der 86-jährige beim örtlichen Tambourkorps aktiv. „Verzagte Nachwuchstalente wurden bei ihm zu sattelfesten Korpsmitgliedern“, erzählte sie schmunzelnd.
Neben seinem Engagement für die Jugend besuchte er regelmäßig die Seniorinnen und Senioren im Lühlerheim mit seinem Akkordeon. Dabei sang er zusammen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern alte Volksweisen und neue Schlager. Auch für den Heimatverein spielte er bei verschiedensten Anlässen immer wieder Musik.
„Heinz Janzen stand selten in der ersten Reihe, war aber immer da (…)“, erzählte Maike Beckmann weiter. „Für ihn war und ist es ein Anliegen durch die Musik Freude zu vermitteln, bei Jung und Alt.“
Begleitet wurde die Feierlichkeit in diesem Jahr musikalisch durch Mara Waschilewski, die bekannte Lieder wie „Dance Monkey“ von der australische Singer-Songwriterin Tones and I sang, während Max Büchling sie mit dem Klavier begleitete.

Für das Jahr 2020 wurde Brigitte Straus geehrt. Sie war unter anderem Vorsitzende der Kulturstiftung Schermbeck. „Brigitte Straus hat mein Leben mitgestaltet“, sagte Marcell Oppenberg zu Beginn seiner Laudatio. Er erzählte von einem Gespräch mit ihr, indem sie sagte: „Schermbeck liegt mir am Herzen, Schermbeck ist es, wo ich mich wohlfühle. Neben ihrem Engagement als Vorsitzende des FDP-Ortsverbandes Schermbeck gründete sie zudem die „Unabhängige Schermbecker Wählergemeinschaft“, deren Vorsitzende sie war. „Was dich dort ausgezeichnet hat, ist dein langer Atem.“ Damit habe sie viel für die Gemeinde Schermbeck erreicht, so Marcell Oppenberg weiter. Außerdem war sie in den 90ern stellvertretende Schermbecker Bürgermeisterin und ist bis heute im Schermbecker Heimatverein aktiv. Immer wieder betonte er, man müsse „nicht eine Körpergröße von über zwei Metern haben, um die Fähigkeit zu besitzen, anpackend und durchsetzungsvoll zu sein.“ Er erzählte von einem starken germanischen Krieger, der nur 1,58 Meter groß gewesen sei. „So wie ich“, rief Brigitte Straus dazwischen, woraufhin die ganze Kirche lachte.

Marcell Oppenberg beendete seine Laudatio, indem er ihre „gesunde Mischung aus Idealismus und Pragmatismus“, die Kraft, die sie für Schermbeck aufbrachte und ihre Beteiligung an Umsetzungen vieler Ideen verschiedenster Gruppierungen in Schermbeck, würdigte. „Liebevoll von Herzen, ein Charakterzug von Brigitte, der mir ebenfalls wichtig ist.“

Im Anschluss an die Ehrungen stand ein Buffet für die Gäste bereit, an dem sie sich bei Sekt und Orangensaft bedienen konnten. Mit Liedern unter anderem von Rihanna wurde der Abend geschmackvoll abgerundet.

 

 

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