Von der Fähigkeit den Finger im richtigen Moment am Auslöser zu haben
17.2.2017 Schermbeck (geg). Nicht nur spektakuläre Bewegungen, sondern auch ein besonderer Blick, eine besondere Stimmung oder eine witzige Interaktion sind Momente die Ulrike Pollmann dazu bewegen den Auslöser ihrer Kamera zu betätigen. „Ich bin immer auf der Suche nach dem ganz besonderen Moment. Dafür bin ich unterwegs“, sagt sie.
40 dieser besonderen Momente sind bis zum 9. März in der Hauptstelle der Volksbank Schermbeck dargestellt und auf großformatigen Fotos, zu sehen. Der Titel der Ausstellung lautet „„Tanz – Balance zwischen Kraft und Poesie“. Der Titel der Ausstellung beschreibt gleichzeitig auch die Begeisterung der Fotodesignerin vom Jazz and Modern Dance.
Zu sehen sind großformatige Aufnahmen von atemberaubender Dynamik und eindrucksvollen Posen.
„Wenn man sich die Bilder anschaut und auf sich wirken lässt, kann man das Spannungsfeld zwischen sportlicher Dynamik und künstlerischem Ausdruck regelrecht spüren“, so Volksbank Vorstand Rainer Schwarz bei der Ausstellungseröffnung. Er bescheinigte ihr das Händchen für den besonderen „Klick“ zu haben, sowie die hohe Sensibilität aus einer Fotografie etwas Faszinierendes zu machen
Ulrike Pollmann begleitet die Formationen des TC GW Schermbeck seit Jahren bei den Turnieren und fängt die Posen mit Ihrer Kamera ein. Jetzt lässt sie die Öffentlichkeit an ihrer Leidenschaft teilhaben.
Die Fotodesignerin Ulrike Pollmann wurde 1958 in Niedersachsen geboren. Heute lebt sie mit ihrem Mann und einem Sohn in Schermbeck. Kreativität hat das Leben der heutigen Fotografin seit jeher geprägt. Einige Jahre betrieb sie ein eigenes Stoffgeschäft und bot Nähkurse für Mütter an.
Die Fotografie hat schon die junge Frau und Mutter begeistert. Sie fand besonders in ihren Kindern immer wieder neue Motive- allerdings mit ernüchternden Ergebnissen, wie sie erzählt. Die Fotos waren zu dunkel, verwackelt oder unscharf. Fachliche Tipps holte sie sich irgendwann von dem bereits verstorbenen Sportfotografen Werner Niehuis, investierte in eine Profikamera und erlernte das Programm Photoshop.
Doch erst vor einigen Jahren suchte Ulrike Pollmann eine neue Herausforderung und absolvierte ein Fernstudium zur geprüften Fotodesignerin. Seitdem hat sie ihre fotografischen Fertigkeiten professionalisiert und einen eigenen Stil entwickelt, besonders in der Tanzfotografie die immer wieder eine besondere Herausforderung bedeutet. Handele es sich um das erste Turnier der Saison kennt man bestenfalls die Choreografie der eigenen Formation, alle anderen wären völlig unbekannt. „Da benötigt man eine gute Portion Intuition und Erfahrung um den Auslöser im richtigen Augenblick zu drücken“, so Pollmann.
Sie erzählt außerdem: „Die Turniere finden in Turnhallen statt. Das bedeutet meistens unattraktive Hintergründe und schlechte Lichtverhältnisse, sowie unbequeme Positionen zum Fotografieren. Pro Turnier entstehen so gut 2000 Aufnahmen die entsprechend zu bearbeiten sind. „Manchmal reduziere ich die Bilder auf Schwarz-Weiß, um noch mehr die Pose zu betonen. Bei anderen Aufnahmen ist gerade die Farbe das Ausdrucksmittel und bringt erst dadurch das besondere des Bildes zum Vorschein.“
Was Sie am Tanzen begeistert? Das wäre die Bewegung, der Ausdruck, die Beweglichkeit, die Akrobatik, die Kraft, die scheinbare Leichtigkeit, die Musik und zuletzt die Kostüme
Und obwohl die Tochter längst den Kinderschuhen entwachsen ist, ist die Leidenschaft für die Tanzfotografie geblieben. Aber sie widmet sich heute auch anderen Tanzbereichen und der Portraitfotografie und da im Besonderen dem Fotografieren von Kindern. Diesem Thema widmet sie sich in einer nächsten Ausstellung.